Online unterrichten benötigt mehr Zeit
So planst du deinen Online-Unterricht
Ist Online-Unterricht lockerer? Nein, nicht wirklich: Für einen kleinen Teil der Studentinnen und Studenten mag das vielleicht stimmen. Doch für die meisten von ihnen ist diese Unterrichtsform mindestens gleich anstrengend.
Das gilt erst recht für die Dozentinnen und Dozenten, die im Online-Unterricht oft auch technische Unterstützung leisten müssen. Von den Pausen bis zum Rhythmus der einzelnen Unterrichtssequenz: Goldene Tipps für den erfolgreichen Online-Unterricht.
Tipps für den erfolgreichen Online-Unterricht
1. Kommuniziere vorab
Lade die Klasse spätestens zwei Wochen vor dem Unterricht für die Online-Sequenz ein und verweise auf die technischen Voraussetzungen für die Teilnahme am Unterricht. Stelle Arbeitsblätter, Skripts und Foliensätze vorab online zur Verfügung, damit sich die Studentinnen und Studenten vorbereiten können und die Möglichkeit haben, bestimmte Papiere auszudrucken.
2. Erstell einen präzisen Zeitplan
Ein Zeitplan mit dem inhaltlichen Programm und den gemeinsamen Calls ist wichtig, damit alle den Überblick bewahren. Wenn die Zeiten im Unterricht wechseln, schreib eine Notiz für alle sichtbar im Chat. Online-Unterricht benötigt mehr Zeit als Präsenzunterricht.
3. Beziehe die Klasse mit ein
Beziehe die Klasse mit ein: stelle Fragen, mach Abstimmungen, oder lass deine Studenten auch mal den Bildschirm mit der Klasse teilen. Wenn du deine Zuhörenden im Verlauf der Sequenz nicht verlieren willst, achte auf einen guten Rhythmus: Die Theorieblöcke sollten nicht länger als 20 Minuten dauern. Danach sollen sich die Studierende wieder aktiv mit dem Stoff beschäftigen.
4. Mach öfters mal ne Pause
Unterricht vor dem Bildschirm ist anstrengend. Mach deshalb alle ein bis zwei Stunden eine Pause. Schalte dabei auch deine Kamera ab und bleibe per Chat ansprechbar.
5. Abwechslung ist noch wichtiger
Online-Unterricht eröffnet zusätzliche Chancen für Formenvielfalt: Möglich sind Einzel-, Duo oder Gruppenarbeiten. Auch eine Abstimmung, ein kurzes Quiz oder ein Video kann zur Auflockerung beitragen.
6. Alles wird ausgewertet
Zu jeder Aufgabe gehört auch eine Auswertung und eine Rückmeldung. Das kann durch dich oder direkt durch Studierende erfolgen, in dem sie sich gegenseitig Feedback geben. Biete die Möglichkeit an, dass sie dir Lösungen individuell einreichen können für eine persönliche Rückmeldung. Oder stelle eine Musterlösung zum Vergleich zur Verfügung.
7. Kommuniziere auch nach dem Unterricht
Einzelne Inhalte, die ihr gemeinsam in der Stunde erarbeitet habt, kannst du später der Klasse in Form eines Fotoprotokolls zusenden. Oder du schickst einen Link zu einem bestimmten Video, das ein Thema aus dem Unterricht vertieft. So kannst du den Lernprozess über die Sequenz hinaus verlängern.